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Erarbeitung des Schutzkonzeptes für Waldorfschulen abgeschlossen

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Erarbeitung des Schutzkonzeptes für Waldorfschulen abgeschlossen

256 Waldorfschulen gibt es derzeit in Deutschland. Sie alle waren vom Bund der Freien Waldorfschulen aufgefordert, ein Schutzkonzept zu entwickeln, das Kinder und Jugendliche vor Gewalt und Missbrauch schützen soll. Während einige Schulen bereits zuvor ein wirksames Konzept umgesetzt hatten, standen andere noch ganz am Anfang. Wichtig war es im Prozess vor allem, nicht einfach ein Konzept der Vorreiter zu kopieren, sondern für jede Schule ein eigenes, individuelles Konzept zu entwickeln, dass die Sachlage vor Ort berücksichtigt.
Schließlich soll das Schutzkonzept nicht einfach ein Blatt Papier mit ein paar wohlfeilen Sätzen sein, so die beiden Projektleiterinnen Eva Wörner und Kirsten Heberer. Vielmehr soll es einen Bewusstseinswandel herbeiführen, der anerkennt, dass es in Schulen notwendigerweise ein Machtgefälle zwischen Lehrkräften und Schülern gibt. Dieses Machtgefälle kann Gewalt begünstigen. Sophia Klipstein, die an der Rudolf-Steiner-Schule in Hamburg-Burgsted eine der Hauptverantwortlichen für die Erstellung des dortigen Schutzkonzeptes war, betont aber auch, dass niemand pauschal verdächtigt werde.
Ein zentraler Teil des Schutzkonzeptes ist die Einrichtung einer Vertrauensstelle. Betroffene von Gewalt finden hier einen Ansprechpartner. Dafür ist es aber besonders wichtig, dass die Vertrauensstelle von geschultem Personal betreut wird. Um Unabhängigkeit und Neutralität zu gewährleisten ist in Hamburg-Burgsted die Schaffung einer schulsozialarbeiterischen Stelle angedacht, allerdings noch nicht beschlossen.
Wörner und Heberer heben zusätzlich zu internen Abläufen auch die Notwendigkeit hervor, externe Beratung in Anspruch zu nehmen. Um Betroffene von Gewalt überhaupt zu ermitteln, sei häufig Expertenwissen notwendig. Generell wünschen die beiden Projektleiterinnen sich auch einen höheren Fokus auf das Entstehen und den Umgang mit Gewalt in der Ausbildung der Lehrkräfte.
Einen ausführlichen Beitrag dazu gibt es hier: Den Teppich lüften – Erziehungskunst waldorf.leben

256 Waldorfschulen gibt es derzeit in Deutschland. Sie alle waren vom Bund der Freien Waldorfschulen aufgefordert, ein Schutzkonzept zu entwickeln, das Kinder und Jugendliche vor Gewalt und Missbrauch schützen soll. Während einige Schulen bereits zuvor ein wirksames Konzept umgesetzt hatten, standen andere noch ganz am Anfang. Wichtig war es im Prozess vor allem, nicht einfach ein Konzept der Vorreiter zu kopieren, sondern für jede Schule ein eigenes, individuelles Konzept zu entwickeln, dass die Sachlage vor Ort berücksichtigt.
Schließlich soll das Schutzkonzept nicht einfach ein Blatt Papier mit ein paar wohlfeilen Sätzen sein, so die beiden Projektleiterinnen Eva Wörner und Kirsten Heberer. Vielmehr soll es einen Bewusstseinswandel herbeiführen, der anerkennt, dass es in Schulen notwendigerweise ein Machtgefälle zwischen Lehrkräften und Schülern gibt. Dieses Machtgefälle kann Gewalt begünstigen. Sophia Klipstein, die an der Rudolf-Steiner-Schule in Hamburg-Burgsted eine der Hauptverantwortlichen für die Erstellung des dortigen Schutzkonzeptes war, betont aber auch, dass niemand pauschal verdächtigt werde.
Ein zentraler Teil des Schutzkonzeptes ist die Einrichtung einer Vertrauensstelle. Betroffene von Gewalt finden hier einen Ansprechpartner. Dafür ist es aber besonders wichtig, dass die Vertrauensstelle von geschultem Personal betreut wird. Um Unabhängigkeit und Neutralität zu gewährleisten ist in Hamburg-Burgsted die Schaffung einer schulsozialarbeiterischen Stelle angedacht, allerdings noch nicht beschlossen.
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Einen ausführlichen Beitrag dazu gibt es hier: Den Teppich lüften – Erziehungskunst waldorf.leben

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