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Bayerische Bio-Bauern können steigende Nachfrage nicht bedienen

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Bayerische Bio-Bauern können steigende Nachfrage nicht bedienen

Nach zwei Jahren der Unsicherheit boomt der Bio-Markt wieder: Verbraucher greifen verstärkt zu Bio-Produkten, und die vier großen Bio-Verbände Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter erwarten für 2025 ein Wachstum von sechs bis sieben Prozent. Besonders gefragt sind Milch, Fleisch, Eier sowie Getreideprodukte aus ökologischem Anbau. Doch während Discounter und Drogeriemärkte ihre Bio-Angebote ausbauen, können bayerische Bio-Bauern die gestiegene Nachfrage kaum bedienen.

Mehr Nachfrage, weniger Bio-Bauern
Die landwirtschaftliche Nutzfläche für Bio-Anbau in Bayern ist im letzten Jahr nur um 1,3 Prozent gewachsen – ein Plus von lediglich 4.600 Hektar. Gleichzeitig ist die Zahl der Bio-Betriebe sogar rückläufig: Zum Jahresende 2024 gab es 7.582 Mitgliedshöfe in den großen Bio-Verbänden, 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft betrifft damit zunehmend auch Bio-Höfe.

Verpasste Ausbauziele der Staatsregierung
Die bayerische Staatsregierung hatte ambitionierte Ziele für die Bio-Landwirtschaft formuliert. Nach dem Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ wurde 2019 festgelegt, dass der Anteil der Bio-Betriebe bis 2030 auf 30 Prozent steigen soll. Bis 2025 sollte bereits eine 20-Prozent-Quote erreicht werden. Doch aktuell liegt der Anteil in Bayern nur bei 14 Prozent – ein Ziel, das Experten zufolge kaum noch realistisch ist.

Lohnt sich die Umstellung noch?
Obwohl der Bio-Boom die heimische Produktion überholt, warnen Marktkenner, dass eine Umstellung nicht kurzfristig gelingt. „Jetzt rächt sich, dass während der Bio-Delle vielen Bauern von der Umstellung abgeraten wurde“, erklärt Andreas Hopf von der Bio-Bauern Vermarktungsgesellschaft. Doch langfristig sei der Schritt lohnend: Die Preise für Bio-Produkte könnten weiter steigen, und der Boom dürfte anhalten. „Umstellung macht Sinn“, betont Hopf, „auch wenn sie erst bevorsteht.“

Weitere Informationen zur Bio-Entwicklung in Bayern gibt es auf der Biofach in Nürnberg vom 11. bis 14. Februar.

Frische Bio-Karotten und Grünkohl – Symbol für die steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Bayern.
Frische Bio-Karotten und Grünkohl auf einer rustikalen Unterlage – Symbol für die wachsende Bio-Nachfrage in Bayern (Foto: Brad).

Nach zwei Jahren der Unsicherheit boomt der Bio-Markt wieder: Verbraucher greifen verstärkt zu Bio-Produkten, und die vier großen Bio-Verbände Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter erwarten für 2025 ein Wachstum von sechs bis sieben Prozent. Besonders gefragt sind Milch, Fleisch, Eier sowie Getreideprodukte aus ökologischem Anbau. Doch während Discounter und Drogeriemärkte ihre Bio-Angebote ausbauen, können bayerische Bio-Bauern die gestiegene Nachfrage kaum bedienen.

Mehr Nachfrage, weniger Bio-Bauern
Die landwirtschaftliche Nutzfläche für Bio-Anbau in Bayern ist im letzten Jahr nur um 1,3 Prozent gewachsen – ein Plus von lediglich 4.600 Hektar. Gleichzeitig ist die Zahl der Bio-Betriebe sogar rückläufig: Zum Jahresende 2024 gab es 7.582 Mitgliedshöfe in den großen Bio-Verbänden, 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft betrifft damit zunehmend auch Bio-Höfe.

Verpasste Ausbauziele der Staatsregierung
Die bayerische Staatsregierung hatte ambitionierte Ziele für die Bio-Landwirtschaft formuliert. Nach dem Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ wurde 2019 festgelegt, dass der Anteil der Bio-Betriebe bis 2030 auf 30 Prozent steigen soll. Bis 2025 sollte bereits eine 20-Prozent-Quote erreicht werden. Doch aktuell liegt der Anteil in Bayern nur bei 14 Prozent – ein Ziel, das Experten zufolge kaum noch realistisch ist.

Lohnt sich die Umstellung noch?
Obwohl der Bio-Boom die heimische Produktion überholt, warnen Marktkenner, dass eine Umstellung nicht kurzfristig gelingt. „Jetzt rächt sich, dass während der Bio-Delle vielen Bauern von der Umstellung abgeraten wurde“, erklärt Andreas Hopf von der Bio-Bauern Vermarktungsgesellschaft. Doch langfristig sei der Schritt lohnend: Die Preise für Bio-Produkte könnten weiter steigen, und der Boom dürfte anhalten. „Umstellung macht Sinn“, betont Hopf, „auch wenn sie erst bevorsteht.“

Weitere Informationen zur Bio-Entwicklung in Bayern gibt es auf der Biofach in Nürnberg vom 11. bis 14. Februar.

Frische Bio-Karotten und Grünkohl – Symbol für die steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Bayern.
Frische Bio-Karotten und Grünkohl auf einer rustikalen Unterlage – Symbol für die wachsende Bio-Nachfrage in Bayern (Foto: Brad).