News

Thementag am 1. November: Anthroposophie im Nationalsozialismus

News

Leonie Benesch in „Heldin“: Waldorfschülerin überzeugt als Pflegekraft

Am 1. November 1935 wurde die Anthroposophische Gesellschaft durch das NS-Regime verboten. 90 Jahre später laden wir Sie an genau diesem Datum zu einem Thementag ein, der sich mit den ambivalenten Haltungen innerhalb der anthroposophischen Bewegung gegenüber dem Nationalsozialismus auseinandersetzt.

Im Rudolf Steiner Haus Stuttgart sprechen Fachleute über historische Repressionen, Anpassungsstrategien und aktuelle Perspektiven. Gemeinsam möchten wir die ethischen Fragen diskutieren, die bis in die Gegenwart reichen. Mit dabei sind unter anderem Michael Blume (Antisemitismusbeauftragter, Land BW), Wolfgang Müller (Autor), Jens Heisterkamp (Info3), Matthias Mochner (Historiker), Meggi Pieschel, Jens Ebert, Susanne zur Nieden (Demeter-Studie) und viele mehr.

Der Thementag bietet Raum für kritische Reflexion und offene Diskussion – ein Beitrag zur Aufarbeitung und zum besseren Verständnis der anthroposophischen Geschichte im 20. Jahrhundert.

Ort: Rudolf Steiner Haus Stuttgart
Termin: 1. November, 10:00–16:30 Uhr
Weitere Infos & Programm

Leonie Benesch, bekannt aus Filmen wie Das Lehrerzimmer, stellt in Heldin eine junge Pflegekraft dar, die zwischen Mitgefühl und Überlastung zerrieben wird. Die Kamera folgt ihr hautnah, zeigt ihren intensiven Blick, ihre unermüdliche Hingabe – und schließlich den Moment, in dem ihr alles zu viel wird.

Dass Benesch diese Rolle so authentisch spielt, kommt nicht von ungefähr. Die ehemalige Waldorfschülerin wuchs in einem von Achtsamkeit und sozialer Verantwortung geprägten Umfeld auf. Ihr Vater, ein Pfarrer der Christengemeinschaft, prägte sie früh mit Themen wie Sterbebegleitung – ein zentraler Aspekt des Films. So begegnete sie schon als Kind aufgebahrten Toten, eine Erfahrung, die ihr nun hilft, die emotionalen Tiefen der Rolle auszuloten.

Gefilmt wurde Heldin in einem Basler Krankenhaus, mit großem Fokus auf Authentizität. Die Regisseurin Petra Volpe hofft, mit dem Film die Debatte um die Arbeitsbedingungen in der Pflege voranzutreiben – und plant eine Vorführung im Bundestag.